Der Ablauf des evangelischen Gottesdiensts

Ein evangelischer Gottesdienst dauert in der Regel ungefähr eine Stunde. Seinen Ablauf beschreiben wir mit dem Wort „Liturgie“. Alle Elemente der Liturgie können in unserer Evangelischen Kirche im Rheinland von Ehrenamtlichen mitgestaltet werden. Die Gottesdienste werden von den Kirchengemeinden individuell gestaltet. Meistens sieht der Ablauf aber wie folgt aus.

Evangelischer Gottesdienst: Ablauf

Der evangelische Gottesdienst beginnt mit der Begrüßung der Gemeinde. Dann tragen wir gemeinsam vor, was uns bewegt: Mit Gebeten und Liedern drücken wir unsere Freude, Ängste und Sorgen aus. Im weiteren Ablauf des Gottesdiensts folgen die Lesungen aus der Bibel und eine Predigt. Dabei hören wir gemeinsam Gottes Wort und denken darüber nach. Die Predigt greift häufig Themen und Sorgen aus unserem Alltag auf und setzt sie in Verbindung mit Texten aus der Bibel.

Regelmäßig feiern wir in unseren Gottesdiensten anschließend gemeinsam das Abendmahl. Zum Ende des Gottesdienstes tragen wir schließlich unsere Fürbitten vor Gott und erbitten seinen Segen.

Feste Bestandteile unserer Gottesdienste sind das Gebet „Vaterunser“ und das Apostolische Glaubensbekenntnis . Viele Elemente beim Ablauf der evangelischen Gottesdienste haben eine mehr als jahrhundertealte Tradition. Dazu gehören etwa Texte und Lieder aus dem Alten und Neuen Testament. Wir singen zum Beispiel das griechische „Kyrie eleison“ – auf Deutsch: „Herr, erbarme Dich“. Auch das hebräische „Halleluja“ für „Gelobt sei Gott“ gehört zu unserer Liturgie des evangelischen Gottesdiensts. Wir nutzen aber auch moderne Elemente wie Pop- und Rock-Musik, interaktive und kreative Aktionen oder kurze Aufführungen.

Evangelische Gottesdienste folgen aber keinen strikten Vorgaben. Ihr Ablauf kann auch von den evangelischen Gemeinden variiert werden. Zum Beispiel bei Gottesdiensten zu besonderen Anlässen wie Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung. Sie haben ihren eigenen Ablauf. Besondere Feste drücken wir bei unseren Gottesdiensten vielerorts zudem mit unterschiedlichen liturgischen Farben aus: Kanzel und Altar sind etwa zu Weihnachten und Ostern in Weiß, in der Advents– und Passionszeit in Violett sowie zu Pfingsten und am Reformationstag rot geschmückt.

Als Evangelische Kirche im Rheinland sind wir offen für die Gemeinschaft mit anderen Kirchen. Daher feiern wir gerne ökumenische Gottesdienste mit Menschen aus der katholischen Kirche und anderen christlichen Glaubensgemeinschaften.

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  • Red.
  • EKiR/Hans-Jürgen Bauer

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