Was ziehe ich zur Taufe an? Darf ich Taufpatin werden, wenn ich nicht in der Kirche bin? Was kostet eine Taufe? Und welche Voraussetzungen gibt es für die Taufe? Antworten auf diese und viele weitere häufig gestellte Fragen zur Taufe gibt es in unseren FAQ zur Taufe.
Außerdem bietet unser YouTube-Video der Reihe #kircheerklärt Informationen zur und Einblicke in die Taufe .
2. Warum ist die Taufe so wichtig?
3. Hat es Nachteile, wenn das Kind nicht getauft ist?
4. Was sind die Voraussetzungen für eine evangelische Taufe?
5. Welches Alter ist für die Taufe am besten?
6. Welche Unterlagen brauche ich für die Taufe?
7. Wie melde ich mein Kind zur Taufe an?
8. Kann ich mein Kind trotz Kirchenaustritt taufen lassen?
9. Gibt es die Taufe für Erwachsene bzw. ältere Kinder?
10. Kann man Hochzeit und Taufe zusammen feiern?
11. Wie läuft eine ökumenische Taufe ab?
12. Ist eine Segnung statt einer Taufe möglich?
13. Was kostet eine Taufe?
14. Welche Regeln gelten in der Evangelischen Kirche im Rheinland für die Taufe?
15. Was ist die Bedeutung der Patenschaft?
16. Wie viele Paten darf man haben?
17. Taufpaten Voraussetzungen: Welche Unterlagen benötigt man als Taufpate?
18. Kann ich Taufpate ohne Taufe werden?
19. Wie kann ich eine Patenbescheinigung für die Taufe beantragen?
20. Kann man Taufpate trotz Kirchenaustritt werden?
21. Bleibe ich Pate, wenn ich aus der Kirche austrete?
22. Was zieht man zur Taufe an? Welche Kleidung ist für die Taufe angemessen?
23. Was zieht man zur Taufe an als Gast?
24. Was zieht man zur Taufe an als Frau?
25. Was zieht man zur Taufe an als Mann?
26. Was zieht man zur Taufe an als Pate bzw. Patin?
Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe hat für Christinnen und Christen eine besondere Bedeutung. Denn mit der Taufe werden sie mit einem feierlichen Gottesdienst in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Der Täufling bekräftigt mit der Taufe seinen Wunsch: „Ja, ich will zu Jesus Christus, zu Gott und zu dieser Kirche gehören.“ Bei Babys bestätigen die Eltern stellvertretend diesen Wunsch.
Und die Gemeinde nimmt den getauften Menschen in ihrer Gemeinschaft auf. Sie heißt den Täufling herzlich willkommen. Christinnen und Christen glauben, dass Gott mit der Taufe zudem sein Ja zu dem Menschen bekräftigt: „Du gehörst zu mir, ich bin für dich da, ohne Wenn und Aber.“ Somit begründet die evangelische Taufe die Mitgliedschaft in der Kirche.
Mehr zur Bedeutung der evangelischen Taufe erfahren
Warum ist die Taufe so wichtig?
Die evangelische Taufe ist ein zentrales Element des christlichen Glaubens. In der evangelischen Kirche ist sie neben dem Abendmahl eines von zwei Sakramenten. Durch die Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft aufgenommen.
Ohne Taufe ist keine Mitgliedschaft in der Kirche möglich. Deshalb ist die Taufe für Christinnen und Christen sehr wichtig. Der Wunsch, zur christlichen Gemeinschaft zu gehören, ist einer der Gründe, warum sich Menschen taufen lassen. Zudem verbindet die Taufe alle Christinnen und Christen weltweit. Sie ist ein Zeichen von Gottes Liebe, die allen Menschen gilt. Die Taufe erinnert an die Taufe von Jesus Christus und seinen Auftrag, die gute Nachricht von Gottes Liebe zu verkünden. Die Taufe gilt ein Leben lang. Auch wer später aus der Kirche austritt, bleibt getauft.
Hat es Nachteile, wenn das Kind nicht getauft ist?
Es gibt keine direkten Nachteile im täglichen Leben, wenn man nicht evangelisch getauft ist. Ohnehin ist die Evangelische Kirche im Rheinland für alle Menschen da und damit auch für Nicht-Getaufte. Viele Angebote wie Seelsorge, kirchliche Beratungsangebote, Kindergruppen, Angebote für Jugendliche oder Seniorentreffs sind für Nicht-Getaufte offen.
Dennoch bietet die Taufe einige Vorteile. Die Taufe ist Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche. Durch die Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft aufgenommen, die eine Bereicherung für das Leben darstellen kann. Denn die christliche Gemeinschaft bietet Beistand in schwierigen Lebenslagen und vielfältige Angebote für unterschiedliche Interessen. Auch für die christliche Erziehung spielt die Gemeinschaft eine wichtige Rolle, denn der Glaube und die christlichen Werte werden gemeinsam in der christlichen Glaubensgemeinschaft gelebt und gestärkt.
Ohne Taufe kann man zudem an wichtigen kirchlichen Handlungen nicht teilnehmen. Dazu zählt das Abendmahl. Wer selbst Patin oder Pate eines Täuflings werden möchte, muss ebenfalls getauft sein. Auch bei einer kirchlichen Trauung verlangen viele Kirchen, dass mindestens einer der Eheleute getauft ist. Für eine kirchliche Bestattung ist in der Regel ebenfalls eine Kirchenmitgliedschaft bzw. eine Taufe erforderlich. Außerdem können evangelische Christinnen und Christen das Leben ihrer Gemeinde und ihrer Kirche mitgestalten. Sie werden mindestens jährlich zur Gemeindeversammlung eingeladen. Alle vier Jahre können sie das Presbyterium, das Leitungsorgan ihrer Gemeinde, wählen. Nicht getauft zu sein, ist aber grundsätzlich kein Problem. Denn eine Taufe kann jederzeit gefeiert werden. Es ist also nie zu spät, Kirchenmitglied zu werden – und damit Teil der christlichen Gemeinschaft zu sein.
Was sind die Voraussetzungen für eine evangelische Taufe?
In der Evangelischen Kirche im Rheinland kann ein Kind getauft werden, wenn mindestens ein Elternteil Mitglied der evangelischen Kirche ist. In Ausnahmefällen kann auch eine Taufe erfolgen, wenn anstelle der Eltern ein Christ oder eine Christin die Verantwortung für die evangelische Erziehung des Täuflings übernimmt.
Religionsmündige Erwachsene lernen vor ihrer Taufe die Grundlagen des christlichen Glaubens kennen. Noch nicht religionsmündige Jugendliche, die als Kind nicht getauft wurden, können sich beispielsweise auch kurz vor der Konfirmation oder im Rahmen des Konfirmationsgottesdiensts taufen lassen.
Religionsmündigkeit bedeutet, dass eine Person das Alter erreicht hat, in dem sie eigenständig über ihre religiöse Zugehörigkeit und ihre Teilnahme an religiösen Handlungen entscheiden kann. In Deutschland gilt eine Person ab dem 14. Lebensjahr als religionsmündig. Das bedeutet, dass Jugendliche ab diesem Alter selbst entscheiden können, ob sie sich taufen lassen möchten, der Kirche beitreten oder diese verlassen wollen.
Welches Alter ist für die Taufe am besten?
Das „beste Alter für die Taufe“ gibt es nicht. Die Taufe ist in jedem Lebensalter möglich. Dennoch lassen Eltern ihre Kinder oft früh taufen, häufig im ersten Lebensjahr. Denn sie wollen ihre Kinder an dem teilhaben lassen, was ihnen selbst wichtig ist: die christliche Gemeinschaft.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Praxis jedoch verändert. Viele Eltern lassen ihre Kinder später taufen, etwa zum Eintritt in den Kindergarten oder zur Einschulung. Auch Taufen im Rahmen der Konfirmation werden immer häufiger. Die Taufe ist also ein bedeutendes Ereignis für Christinnen und Christen, das jederzeit unabhängig vom Alter gefeiert werden kann.
Welche Unterlagen brauche ich für die Taufe?
Welche Unterlagen für eine Taufe benötigt werden, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Auskunft erteilen die Pfarrerin, der Pfarrer oder das Gemeindebüro der Kirchengemeinde. Diese sind auch angehalten, notwendige Angaben und Unterlagen nach Möglichkeit selbst einzuholen. So ist etwa eine „Patenbescheinigung“ nicht mehr nötig, wenn die Patin oder Pate ebenfalls Mitglied der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. Die Patenbescheinigung weist nach, dass Pate oder Patin selbst getauft sind und einer christlichen Kirche angehören.
Wie melde ich mein Kind zur Taufe an?
Eine Anmeldung zur Taufe ist bei jeder Pfarrerin, jedem Pfarrer und in jedem Gemeindebüro möglich. Es muss nicht die Kirchengemeinde vor Ort sein. Die zuständigen Personen geben Ihnen alle Informationen zu den gegebenenfalls erforderlichen Unterlagen, den möglichen Taufterminen, Tauforten und weiteren organisatorischen Details.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner liefert unsere Gemeindesuche. Taufen können grundsätzlich von allen Pfarrpersonen an jedem beliebigen Ort vorgenommen werden. Kinder werden meistens in der Kirchengemeinde getauft, in der ihre Eltern leben. Religionsmündige Täuflinge, also Personen ab 14 Jahren, werden in der Regel in der Gemeinde getauft, in der sie wohnen. Viele Gemeinden bieten feste Tauftermine an. Deshalb lohnt es, sich rechtzeitig zu informieren.
Kann ich mein Kind trotz Kirchenaustritt taufen lassen?
Für die Taufe eines Kindes in der Evangelischen Kirche im Rheinland muss mindestens ein Elternteil Mitglied der Kirche sein. Ist also beispielsweise der Vater aus der Kirche ausgetreten, aber die Mutter Kirchenmitglied, ist eine Taufe ohne Weiteres möglich. Nicht getauft werden kann ein Kind, wenn beide Eltern aus der Kirche ausgetreten sind. Es sei denn, die Patinnen oder Paten übernehmen die Aufgabe, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Dies ist eine Möglichkeit, ein Kind trotz Kirchenaustritt der Eltern evangelisch taufen zu lassen. Dies muss jedoch mit der Pfarrerin bzw. dem Pfarrer vor Ort geklärt werden.
Gibt es die Taufe für Erwachsene bzw. ältere Kinder?
Ja, in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist die Taufe für Erwachsene und ältere Kinder möglich. Die Taufe kann grundsätzlich in jedem Alter vollzogen werden. In den ersten Jahrhunderten des Christentums war die Taufe von Erwachsenen, die sich aus freien Stücken für das Leben als Christin oder Christ entschieden haben, sogar die Regel. Das Schöne an einer Taufe als Erwachsener oder als älteres Kind ist, dass die Taufe bewusster wahrgenommen und gegebenenfalls mitgestaltet werden kann. Jugendliche, die noch nicht im Säuglings- oder Kleinkindalter getauft wurden, können sich vor der Konfirmation oder im Konfirmationsgottesdienst taufen lassen.
Kann man Hochzeit und Taufe zusammen feiern?
Ja, in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es möglich, Hochzeit und Taufe in einem Gottesdienst zusammen zu feiern. Diese Kombination der beiden Feiern wird umgangssprachlich auch als „Traufe“ bezeichnet. Oft lassen Eheleute ein Kind taufen, das bereits vor ihrer Hochzeit geboren wurde. Manchmal ist es aber auch die Ehefrau oder der Ehemann selbst, die oder der vor der Trauung getauft werden will. Beide Feste haben im evangelischen Glauben eine wichtige Bedeutung. Bei der kirchlichen Trauung geben zwei Menschen vor Gott und der Gemeinde ihr Eheversprechen ab. Die Trauung bringt die Verbindung und das Versprechen der Liebe und Treue zwischen den Eheleuten zum Ausdruck.
Die Taufe ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil des christlichen Lebens. Sie markiert die Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinschaft. Für die Planung und Durchführung der gemeinsamen Feier von Hochzeit und Taufe ist es ratsam, frühzeitig mit dem Gemeindebüro oder der Pfarrperson Kontakt aufzunehmen, um Organisation und Ablauf der Traufe zu besprechen. Die Kontaktdaten der Kirchengemeinde vor Ort liefert unsere Gemeindesuche.
Wie besonders eine Feier von Taufe und Hochzeit an einem Tag sein kann, zeigt die Geschichte von Familie Maurer, die Trauung, Taufe und Kircheneintritt an einem Tag gefeiert hat.
Wie läuft eine ökumenische Taufe ab?
Eine ökumenische Taufe läuft in der Evangelischen Kirche im Rheinland grundsätzlich ähnlich ab wie der Ablauf einer evangelischen Taufe. Bei einer ökumenischen Taufe ist es üblich, dass Geistliche beider christlicher Kirchen am Taufgottesdienst teilnehmen. Das kann beispielsweise ein katholischer Priester und eine evangelische Pfarrerin sein. In Nordrhein-Westfalen haben sich die evangelische und die katholische Kirche auf Leitlinien geeinigt, wie sie die Taufe ökumenisch feiern können.
Gut zu wissen: Seit April 2007 haben elf Kirchen in Deutschland, darunter die römisch-katholische Kirche und die orthodoxen Kirchen, die wechselseitige Anerkennung der Taufe vereinbart. Dies bedeutet, dass die Taufe auch bei einem Wechsel von einer Kirche zur anderen – wie etwa beim Übertritt zur evangelischen Kirche – anerkannt bleibt und nicht wiederholt werden muss. Für weitere Details und die genaue Durchführung sollte man sich direkt an eine Kirchengemeinde wenden. Bei der Suche hilft unsere Gemeindesuche.
Ist eine Segnung statt einer Taufe möglich?
Ja, in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es grundsätzlich möglich, eine Segnung zu erhalten, statt getauft zu werden. Dies kann insbesondere für Menschen eine Alternative sein, die für sich oder ihr Kind zwar eine religiöse Feier wünschen, aber (noch) keine Taufe. Es gibt aber einige wesentliche Unterschiede zwischen einer reinen Segnung und einer Taufe.
Die Taufe ist – neben dem Abendmahl – eines von zwei Sakramenten in der evangelischen Kirche und bewirkt die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft. Sakramente sind wichtige religiöse Handlungen im Gottesdienst. Christinnen und Christen fühlen dabei Gottes Nähe und die Verbundenheit untereinander. Auch bei einer Taufe wird ein Mensch gesegnet. Doch durch die Taufe wird er zugleich Mitglied in der evangelischen Kirche. Die Taufe gilt ein Leben lang. Sie bleibt auch bei einem Wechsel in eine andere christliche Kirche oder einem Kirchenaustritt gültig.
Eine reine Segnung ist ein Zeichen der Zuwendung und des Schutzes Gottes, aber ohne die formelle Aufnahme in die kirchliche Gemeinschaft. Segnungen können beliebig oft wiederholt werden. Zum Beispiel bei besonderen Anlässen oder in schwierigen Lebenssituationen. Und sie können an die Wünsche und Bedürfnisse der betroffenen Person angepasst werden. Für individuelle Wünsche und spezielle Fragen zu einer Segnung ist es am besten, direkt mit einer Pfarrperson oder einem Gemeindebüro Kontakt aufzunehmen. Es muss nicht die Ortsgemeinde sein. Eine Gemeinde deiner Wahl findest du über unsere Gemeindesuche.
Was kostet eine Taufe?
Eine Taufe in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist für Kirchenmitglieder grundsätzlich kostenlos. Dies bedeutet, dass keine Gebühren für die Durchführung der Taufe anfallen. Jedoch können Kosten für spezielle Wünsche wie besondere Dekoration, Blumenschmuck oder Musikerinnen und Musiker anfallen.
Wer im Anschluss eine Familienfeier ausrichtet, muss deren Kosten ebenfalls selbst tragen. Dass die Taufe in der Evangelischen Kirchen im Rheinland kostenfrei ist, hat auch mit der Kirchensteuer zu tun. Denn der Großteil der Kirchensteuer verbleibt in der Ortsgemeinde und wird dort für Gemeindearbeit und lokale Projekte verwendet. Damit werden die Kirchensteuereinnahmen auch für Taufen und Lebensbegleitung genutzt. Dies ermöglicht es, Taufen kostenfrei anzubieten.
Welche Regeln gelten in der Evangelischen Kirche im Rheinland für die Taufe?
Die Taufe in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist in der Lebensordnung sowie in der Kirchenordnung geregelt. Dort heißt es, dass für die Taufe eines Kindes ein Gespräch mit den Eltern oder Sorgeberechtigten geführt wird. Ältere Kinder werden ihrem Alter entsprechend vorbereitet.
Erwachsene, die sich taufen lassen möchten, erhalten vorher eine Unterweisung in den evangelischen Glauben. Das heißt, sie lernen dessen Grundlagen kennen. Nach der Taufe sind sie gleichgestellt mit konfirmierten Gemeindemitgliedern. Personen, die das Patenamt übernehmen, müssen einer christlichen Kirche angehören und religionsmündig, also in Deutschland mindestens 14 Jahre alt sein.
Patinnen und Paten unterstützen den Täufling auf seinem weiteren Lebensweg. Und sie versprechen, für die christliche Erziehung Sorge zu tragen. Bei der Taufe eines Kindes, dessen Eltern nicht zur evangelischen Kirche gehören, muss sichergestellt werden, dass das Kind christlich erzogen wird. In Notfällen kann jede Christin oder jeder Christ taufen. Eine solche Nottaufe muss der Gemeinde gemeldet werden, der die getaufte Person angehört. Haustaufen sind in der Evangelischen Kirche im Rheinland grundsätzlich ebenfalls möglich. Wer eine Haustaufe wünscht, muss jedoch mit der Pfarrerin bzw. dem Pfarrer vor Ort absprechen, ob eine solche Haustaufe umsetzbar ist.
Fragen zur Patenschaft
Was ist die Bedeutung der Patenschaft?
Die Patenschaft ist ein geistliches Ehrenamt und sogar eines der wichtigsten Ehrenämter in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Patinnen und Paten übernehmen Verantwortung für den Täufling. Sie sollen Vorbilder im Glauben sein und dem Kind zur Seite stehen. Häufig entsteht zwischen Patin oder Pate und dem Patenkind eine lebenslange Verbindung.
Gemeinsam mit den Eltern versprechen Patinnen und Paten im Taufgottesdienst, für die christliche Erziehung des Kindes zu sorgen. Indem Patinnen und Paten sowie Eltern dem Kind von Gottes Welt erzählen, kann das Kind lernen, warum es getauft wurde. Und es kann später entscheiden, ob es konfirmiert werden möchte. Viele Eltern verbinden mit der Patenschaft den Wunsch, dass die Patin oder der Pate im Falle ihres Todes an ihrer Stelle für ihr Kind sorgt. Das Patenamt beinhaltet allerdings keine solche juristische Pflicht.
Wie viele Paten darf man haben?
In der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es keine festgelegte Höchstzahl für die Anzahl der Patinnen und Paten, die ein Täufling haben kann. Eine Taufe kann auch ohne Patinnen oder Paten erfolgen, solange jemand die Verantwortung für die christliche Erziehung übernimmt. Die Auswahl und Anzahl der Patinnen und Paten sind flexibel und können nach den Wünschen und Bedürfnissen der Familien variieren. In der Regel werden ein oder zwei Patinnen bzw. Paten von den Eltern benannt. Die Pfarrerin oder der Pfarrer kann bei der Suche unterstützen und beraten.
Taufpaten Voraussetzungen: Welche Unterlagen benötigt man als Taufpate?
Wer Taufpatin oder Taufpate in der Evangelischen Kirche im Rheinland werden möchte, benötigt keine Patenbescheinigung, wenn er oder sie selbst Mitglied dieser Kirche ist. Alle anderen müssen eine Patenbescheinigung vorlegen. Diese werden nach Vorlage der eigenen Taufbescheinigung beim Gemeindebüro, der Gemeindeverwaltung – oder bei katholischen Taufpatinnen und Taufpaten beim Pfarramt – der Kirchengemeinde ausgehändigt, der die Patin oder der Pate angehört, ausgehändigt.
Kann ich Taufpate ohne Taufe werden?
In der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es in nicht möglich, ohne Taufe Patentante oder Patenonkel zu werden. Die Patenschaft setzt voraus, dass die Patinnen bzw. Paten selbst getauft sind und einer christlichen Kirche angehören. Denn die Patenschaft ist ein geistliches Ehrenamt. Patinnen und Pate sollen Vorbilder im Glauben sein und die christliche Erziehung des Täuflings unterstützen. Zudem müssen Patinnen und Paten religionsmündig sein. Sie müssen also in Deutschland mindestens 14 Jahre alt sein.
Wie kann ich eine Patenbescheinigung für die Taufe beantragen?
Eine Patenbescheinigung ist ein offizielles Dokument. Sie bestätigt, dass eine Person Mitglied einer christlichen Kirche ist und somit die Voraussetzungen erfüllt, Taufpatin oder Taufpate zu werden. Eine Patenbescheinigung beim Gemeindebüro oder der Gemeindeverwaltung der Kirchengemeinde beantragt werden, in der man selbst Mitglied ist. Katholische Taufpatinnen und Taufpaten gehen zu ihrem zuständigen Pfarramt. Wichtig: Eine Patenbescheinigung ist nicht nötig, wenn die Taufe in einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland stattfindet und die Patin oder Pate ebenfalls Mitglied dieser Kirche ist.
Wer eine Patenbescheinigung beantragen möchte, muss einen Personalausweis oder Pass vorlegen. Das Gemeindeamt überprüft dann, ob die Person als Mitglied in der Kirchengemeinde eingetragen ist. Dies wird durch den Abgleich mit dem Gemeindemitgliederverzeichnis oder den Kirchenbüchern gemacht. Katholische Taufpatinnen und Taufpaten wenden sich in ihr Pfarramt vor Ort.
Für weitere Informationen zur Beantragung einer Patenbescheinigung empfiehlt es sich, direkt mit dem zuständigen Gemeindeamt Kontakt aufzunehmen. Die genauen Anforderungen und Abläufe können je nach Gemeinde unterschiedlich sein.
Kann man Taufpate trotz Kirchenaustritt werden?
In der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es nicht möglich, Taufpatin oder Taufpate zu werden, wenn man aus der Kirche ausgetreten ist. Die Patenschaft setzt die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche voraus. Denn die Patinnen und Paten sollen laut unserem christlichen Verständnis eine wichtige Rolle in der religiösen Erziehung des Kindes übernehmen. Sie sollen dem Kind den Glauben an Gott näherbringen und christliche Werte vermitteln. Die Patenschaft ist also nicht nur ein symbolisches Amt. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, kann nach unserem Verständnis eine solche christliche Erziehung nicht mehr leisten.
Bleibe ich Pate, wenn ich aus der Kirche austrete?
Nein, denn Voraussetzung für eine Patenschaft ist die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche. Theologisch gesehen ist die Patenschaft ein geistliches Amt, das eine enge Verbindung zur christlichen Gemeinschaft und deren Glaubensgrundsätzen voraussetzt. Denn Patinnen und Paten sollen den christlichen Glauben vorleben und christliche Werte vermitteln. Und sie sollen für das Kind beten und es begleiten. Tritt eine Patin oder ein Pate aus der Kirche aus, bedeutet dies einen Bruch mit den Glaubensgrundsätzen, die sie oder er vertreten sollen. Theologisch ist es aus unserer Sicht dann nicht mehr möglich, die Rolle eines geistlichen Vorbilds auszuüben. Daher ruht das Amt bis zu einem möglichen Wiedereintritt in die Kirche.
Die richtige Kleidung zur Taufe
Was zieht man zur Taufe an? Welche Kleidung ist für die Taufe angemessen?
Für die Taufe gibt es keine Kleidervorschriften. In manchen Familien ist es aber Tradition, dem Baby zur Taufe ein weißes Taufkleid anzuziehen. Diese Kleider werden oft von Generation zu Generation weitergereicht. Der Brauch des Taufkleids soll einen Abschnitt aus dem Galaterbrief (Galater 3,26-29 ) der Bibel versinnbildlichen: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.“ Manchmal ist das Anlegen des Taufkleids auch Teil der Tauffeier.
Welche Kleidung man als Täufling oder Gast für die Taufe anziehen möchte, ist aber eine individuelle Entscheidung. Jede bzw. jeder darf tragen, was er oder sie möchte. Dennoch wird Kleidung empfohlen, die dem Anlass einer Taufe gerecht wird. Also vielleicht eher Hemd und lange Hose als Hotpants und Flipflops.
Was zieht man zur Taufe an als Gast?
Was für den Täufling gilt, gilt auch für die Gäste der Taufe: Grundsätzlich gibt es keine Kleiderordnung. Es empfiehlt sich aber auch als Gast zur Taufe eine angemessene Kleidung zu tragen. Das kann beispielsweise eine Bluse, ein Hemd, ein Polo-Shirt oder ein Kleid sein.
Was zieht man zur Taufe an als Frau?
Grundsätzlich gibt es für Frauen keine Kleidervorschrift für eine Taufe. Viele Frauen ziehen zur Taufe einen Rock oder eine Hose, eine schicke Bluse, einen Blazer oder ein Kleid an. Hinsichtlich der Farben gibt es ebenfalls keine Vorgaben. Jedoch tragen Frauen zu einer Taufe eher helle Kleidung und weniger Schwarz, um den freudigen Anlass zu zelebrieren.
Was zieht man zur Taufe an als Mann?
Für Männer gibt es ebenso wie für Frauen keine Kleidervorschrift für die Taufe. Viele Männer ziehen beispielsweise einen klassischen Anzug, Hemd, ein Polo-Shirt oder ein Sakko zur Taufe an. Hinsichtlich der Farbe gibt es ebenfalls keine Vorgaben.
Was zieht man zur Taufe an als Pate bzw. Patin?
Für Patinnen und Paten gibt es wie für alle anderen Gäste einer Taufe keine Kleidervorschrift für die Taufe. Es empfiehlt sich jedoch eine der Taufe angemessene Kleidung zu tragen. Das kann ein Rock oder eine Hose, eine Bluse, ein Blazer oder ein Kleid sein. Hinsichtlich der Farbe gibt es keine Vorgaben.