Urlaub mit Kindern: So wird er für alle zu einem tollen Erlebnis

Planen, packen, Pause machen: Damit der Urlaub mit Kindern für alle Beteiligten in der Familie ein tolles Erlebnis wird, können kleine Tipps und Tricks helfen – für zu Hause und für unterwegs. Dabei können auch Autobahnkirchen und kirchliche Angebote am Urlaubsort ein Segen sein.

1. Den Reisezeitpunkt richtig wählen

Wer den Verband der Kinder- und Jugendärzte fragt, der erfährt: „Es gibt kein Mindestalter für die erste Reise mit einem Baby.“ Wer noch kein schulpflichtiges Geschwisterkind hat, nutzt dann natürlich die Zeit außerhalb der Saison. „Frühling und Herbst sind für Kleinkinder besonders angenehm, da in diesen Jahreszeiten extreme Hitze vermieden werden kann“, erklärt Melanie Mikulla vom Allgemeinen Deutschen Automobil- Club (ADAC). Dann dürfte es auch an den Reisezielen nicht mehr vor Touristen wimmeln. Allerdings haben auch Familien mit schulpflichtigen Kindern eine Wahl: Denn es gibt auch in den Sommerferien Wochen, in denen nicht alle Bundesländer gleichzeitig Ferien haben. Es lohnt bei der Planung eines Urlaubs mit Kindern also ein Blick nach rechts und links.

2. Reiseziele vorher unter die Lupe nehmen

Ob das Mittelmeer oder die Ostsee: „Regionen mit flachen Sandstränden bieten sich für den Familienurlaub am Meer an“, empfiehlt der ADAC und weist gleichzeitig auf die vielen Outdoor-Möglichkeiten hin, die es in den Alpenregionen und in Skandivanen gibt. Die Fachleute raten auch: Familien sollten sich schon vor Reisestart in den Urlaub mit Kindern über kindgerechte Ausflugsziele und Aktionsmöglichkeiten informieren.

Urlaub zuhause: Die schönsten Pilgerwege im Rheinland

3. Reisedokumente rechtzeitig vorbereiten

Das Bundesinnenministerium stellt klar: „Für Reisen ins Ausland benötigen Kinder bereits ab der Geburt ein eigenes Reisedokument.“ Seit dem 1. Januar 2024 gibt es keine Kinderreisepässe mehr. Auch Kinder brauchen einen Reisepass oder einen Personalausweis – bis zum 24. Geburtstag sind diese Dokumente maximal sechs Jahre gültig. Verreist ein Elternteil alleine mit dem Kind, sollte eine Einverständniserklärung des anderen Elternteils mitgeführt werden. Bei Flug- oder Schiffreisen ist das unerlässlich. Auch für andere Reisen sollte die Einverständniserklärung am besten zu den Reiseunterlagen gehören. Der ADAC betont außerdem: „Eine Auslandskrankenversicherung ist unerlässlich, da sie im Notfall die Kosten für Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte übernimmt.“

4. Gezielt nach kinderfreundlichen Unterkünften suchen

Ob Ferienwohnung, Campingplatz oder Hotelzimmer: Der ADAC empfiehlt, bei der Buchung eines Urlaubs mit Kindern auf die Kinderfreundlichkeit von Unterkünften zu achten. So gibt es zum Beispiel Zertifikate, die darüber Auskunft geben – wie das TÜV-Siegel „Ok für Kids“ . Spezielle Familienhotels haben Kinderanimation, besondere Angebote zu den Mahlzeiten und auch Kindermöbel im Angebot – sie lassen sich den Service allerdings meist auch gut bezahlen. „Und es ist ratsam, auf versteckte Kosten zu achten, die nicht im Buchungspreis inbegriffen sind“, sagt Mikulla vom ADAC.

5. Zur Packliste sollte ein Notfallrucksack gehören

Familien kennen den meist stressigen Tag vor der Abreise. Viele helfen sich mit einer Packliste. Der ADAC empfiehlt neben den Koffern mit Kleidung, Spielzeug und Medikamenten auch einen griffbereiten Notfallrucksack: mit Snacks, Getränken, Malbüchern und kleinen Spielen für unterwegs. Übrigens sollten in der Reiseapotheke für einen Urlaub mit Kindern fiebersenkende Mittel, Pflaster und Desinfektionsmittel nicht fehlen.

6. Für die Anreise Pausen einplanen

Lange Fahrten sind für Kinder anstrengend – und damit auch schnell für die ganze Familie. Kleine Ablenkungen können helfen – genauso wie regelmäßige Pausen. Deswegen lohnt auch im Vorhinein ein Blick auf mögliche Raststätten auf der Strecke. Für Abwechslung auf dem Weg in den Urlaub können übrigens auch Autobahnkirchen sorgen: An 44 Standorten entlang der deutschen Autobahnen warten die besonderen Gotteshäuser. Wenn sich die Kinder ausgetobt haben, lohnt ein Besuch und lädt zum Staunen und Entdecken ein. Die Gotteshäuser bieten zudem einen Ruheort im trubeligen Reisealltag.

Alle Autobahnkirchen auf einen Blick

7. Frischluft hilft gegen Reiseübelkeit

Viele Familien kennen den Hilferuf von der Rückbank, wenn den Kindern übel wird. Reiseübelkeit entsteht, wenn sich verschiedene Sinneseindrücke widersprechen: Das Gehirn erhält widersprüchliche Informationen. Auch der Blick auf ein Tablet, auf dem ein Film abgespielt wird, kann so zu Reiseübelkeit führen. „Dann ist es hilfreich, für ausreichend Frischluft zu sorgen“, heißt es beim ADAC, „und den Blick auf den Horizont zu richten.“ Medikamente gegen Reiseübelkeit sollten nur nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt eingenommen werden.

8. Kirche am Urlaubsort lädt zu Programm ein

Familien, die am Reiseziel nach Aktionsmöglichkeiten Ausschau halten, können auch in Kirchen am Urlaubsort fündig werden. Gottesdienste und Andachten am Strand für die ganze Familie in St. Peter-Ording, bunte Schwungtücher am Ostseestrand von Golsmaas oder ein vielfältiges Programm auf dem Campingplatz: An vielen Orten gibt es spezielle Angebote für Touristen. Weitere Informationen gibt es zum Beispiel bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland unter www.kirche-amurlaubsort. de. Auch über die Nord- und Ostseestrände hinaus ist die evangelische Kirche mit Urlaubsseelsorge präsent – weltweit. Mitmachaktionen stehen ebenso auf dem Programm wie Seelsorgeangebote. Wer ein offenes Ohr sucht für all die Dinge, die einem im Urlaub durch den Kopf gehen, findet hier Ansprechpersonen. Während in deutschen Urlaubsorten die jeweiligen Landeskirchen die Federführung übernehmen, ist in anderen Urlaubsregionen die Auslandsabteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Einsatz.

Alle Adressen der „Kirche am Urlaubsort“

 

Diese Geschichte stammt aus der 24. Ausgabe des evangelischen Elternmagazins Zehn14 .

  • Theresa Demski